Stadtrat beschließt: Bäume am Alois-Harbeck-Platz müssen weg

Zunächst ging es um die Genehmigung für die PCR Pool-Testung an Puchheimer Kitas. Hier hat sich die Richtlinie geändert. Bis dato war es so, dass das Landratsamt diesen Test anordnen musste, damit sie vom Land Bayern bezahlt werden. Wir hatten im Oktober 2021 versucht, eine solche Anordnung über den Landrat zu erhalten. Leider bestand seitens des Landrars keinerlei Interesse an PCR Pool Testungen für Kitas. Seit dem 21. Januar 2022 ist es nun so, dass die Stadt die Förderungen vom Land abrufen kann. Die Verwaltung, allen voran Herr Kulzinger, haben hier schon sehr viel Vorarbeit geleistet, so das mit dem Pool Testungen in Kürze begonnen werden kann. Dies wurde vom Stadtrat auch so beschlossen.

Dann Alois-Harbeck-Platz: Wie bereits im Vorfeld absehbar, akzeptierte der Stadtrat den Bebauungsplan für den AHP. Natürlich gab es viele Gründe, diesem Bebauungsplan zuzustimmen, da allen klar sein dürfte, dass der Platz neu gestaltet werden muss, nachdem große Teile der Gebäude seit mehr als 2 Jahren leer stehen. Für uns in der ubp inakzeptabel ist der Umstand, dass vor mehr als einem Jahr die Bürgerbeteiligung abgeschlossen wurde. Zentrale Forderung fast aller, die sich beteiligten, war der Erhalt des Hügels und der dortigen Bäume. Dies wurde seitens der Planer als alternativlos dargestellt. Für uns unverständlich, dass über den Willen vieler Bürger mehr oder weniger hinweggegangen wurde.  Somit konnten wir von der ubp (sowie (nur) zwei Stadträte der Grünen) diesem Vorhaben so nicht zustimmen.

Leider wurde im Vorfeld in einer Veröffentlichung der CSU das Nichtzustimmen zum Bebauungsplan als verantwortungslos bezeichnet, was auf mich sehr befremdlich wirkt. Ich denke nicht, dass wir verantwortungslos handelten, weil wir dem Beschlussvorschlag nicht zustimmten. Wir von der ubp lehnen nicht die Neugestaltung des AHP´s ab, hätten aber zumindest erwartet, dass man zum einen stärker auf den Bürgerwillen eingeht, zum anderen auch etwas mehr Augenmerk auf den Erhalt von Bäumen und Nachhaltigkeit legt. Auch das geplante Energiekonzept ist in unseren Augen nicht zukunftsweisend, da es zum Teil auf fossilen Energien beruht. Es bleibt zu hoffen, dass sich zumindest dieser Punkt im Laufe der weiteren Planungen noch ändert.

Der nächste Tagesordnungspunkt wurde einstimmig beschlossen. Hier ging es um die Genehmigung des Haushalts für das Jahr 2022. Wir sind in Puchheim in der glücklichen Lage, auch in Coronazeiten einen sehr soliden Haushalt aufstellen zu können. Im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden stehen wir in Puchheim vergleichsweise gut da. Klar ist aber auch, dass wir in Zukunft großen Herausforderungen gegenüberstehen. Zum einen kann derzeit niemand vorhersehen, wie sich die Wirtschaft weiter entwickeln wird zum anderen stehen natürlich auch einige Baumaßnahmen und Sanierungen an. Gerade in diesem Bereich ist es momentan sehr schwierig. Die Kosten explodieren und es ist sehr schwer überhaupt Firmen zur Umsetzung zu finden. Auch in Sachen Klimaschutz gibt es noch sehr viel zu tun.

So berichtet die SZ: Puchheim: Sechs neue Gebäude auf dem Alois-Harbeck-Platz genehmigt – Fürstenfeldbruck – SZ.de (sueddeutsche.de)

und so der Münchner Merkur: Trotz Protest: Grünes Licht für Harbeck-Platz (merkur.de)

So kommentiert die SZ: Puchheim: Klimaschutz ist mehr als Aktionismus – Fürstenfeldbruck – SZ.de (sueddeutsche.de)

Jürgen Honold