ubp sammeln Eindrücke im Puchheimer Norden

Rund 25 Neugierige, darunter den Vorsitzenden des Behindertenbeirats, konnte der Vorsitzende der Unabhängigen Bürger Puchheim Uli Schuon am Sonntagnachmittag zum ubp-Streifzug durch den Norden Puchheims (Motto „Brennpunkte und Lichtblicke für Neugierige“) begrüßen. Schönes Wetter und eine Fahrrad-Rikscha begleiteten die interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Einstieg am Bahnhof

Es begann am Nord-Süd-Durchblick mit einem Rückblick auf die jüngere Geschichte der Lochhauser Straße, die Haupteinkaufsstraße Puchheims, die sich als eine Aneinanderreihung von Einzelentscheidungen ohne planerisches Konzept darstellte. Edi Knödelseder, Vorsitzender des ADFC-Puchheim und Mitglied im Arbeitskreis „LoSt in Transformation“, zeigte auf, wie sich das in Zukunft ändern soll. Anfang April wird über die Ergebnisse einer städtebaulichen Voruntersuchung informiert werden, in die auch viele Anregungen von Bürgern eingeflossen seien.

Nicht zu überwinden

Der erste Stopp in der Lochhauser Straße offenbarte dann auch, wie wichtig zeitnahe Verbesserungen sind: Gehweg und Vorplatz zum Haus Nr. 14 sind trotz vieler Vorstöße bei der Stadtverwaltung nicht barrierefrei. Schräg-, Längs- und Querparker gefährden nach wie vor die Radler. Diese weichen aus der Sicht der Fußgänger zu häufig auf die schmalen Gehsteige aus. Angenehme Plätze zum Verweilen gibt es kaum.

Birken in der Rotwandstraße müssen weg

Etwas Entspannung brachte die Freilandstraße mit dem schmalen Grünstreifen zum Kleinen Ascherbach hin. Am Beginn der Rotwandstraße schockte der Stadtrat Jürgen Honold mit der Mitteilung, dass im Zuge der Sanierung der Rotwandstraße und der darin liegenden Leitungen die Birken entlang des Ascherbachs gefällt werden müssten – allerdings erst im Herbst. Ein kleiner Abstecher führte zur Baustelle der Hallenbaderweiterung am Gerner Platz. Hier wurde deutlich, unter welch beengten Verhältnissen der Bau abgewickelt werden muss. Hauptleidtragende sind die Kinder und das Personal im Kinderhort. Auch die Kernsanierung der Mittelschule und der Umbau der Kreuzung Alpen-/Lagerstraße wurden angesprochen. Auf Unverständnis stieß die Forderung des Landratsamts, dass erneut Millionen für den Brandschutz ausgegeben werden müssten, obwohl Mitarbeiter des Landratsamts in der Vergangenheit das Gebäude abgenommen hätten.

Baustelle: Erweiterung Hallenbad

Zum Planungsstand des Wohngebiets an der Alpenstraße führte Stadtrat Jürgen Honold aus, dass es noch keine planerischen Festlegungen gäbe und die Gerüchte über sechsgeschossige Hochhäuser allenfalls aus einem Lego-Spiel des letzten Stadtrats stammen könnten.

Gymnasium und Realschule

Ein Bericht von Kreis- und Stadtrat Max Keil (coronabedingt abwesend) zum Turnhallenneubau von Gymnasium und Realschule wurde verlesen. Auf Erstaunen trafen die Zahlen zur Entwicklung der Schülerzahlen in den weiterführenden Schulen. Hier wurde die Forderung laut, endlich mit der flickwerkartigen Erweiterung an den bestehenden Schulen aufzuhören und neue Schulen im Raum Eichenau / Olching-Süd zu planen. Schulen mit mehr als 1.200 Schülern könnten kein angenehmes Lernklima bieten. Schließlich gab es noch einen gemütlichen Ausklang im „Takis“ – der Ersatz für den Neujahrsbrunch der Puchheimer Unabhängigen war gelungen.

Dr. Reinhold Koch